“There is no conflict between a better meal and a better world.”
– René Redzepi
Dieses Zitat des dänischen Drei-Sterne-Kochs bringt für mich die Essenz auf den Punkt, die sich auch im diesjährigen Berlin Food Week Dinner widerspiegelte: Die Verbindung von kulinarischer Exzellenz mit Verantwortung, Kreativität und technologischem Fortschritt.
In dieser Woche durfte ich an einem ganz besonderen Abend im Restaurant Ursprung teilnehmen – einer Veranstaltung, die eindrucksvoll zeigte, wie Gastronomie, Wissenschaft und FoodTech heute zusammenwirken, um die Zukunft des Essens neu zu definieren.
Ein Abend zwischen Innovation, Genuss und Haltung
Organisiert wurde das Dinner von Alexandra Laubrinus, Michael Hetzinger und Christian Hamerle, die es geschafft haben, den Geist der Berlin Food Week – Inspiration, Experimentierfreude und Verantwortung – in ein stimmiges Erlebnis zu übersetzen.
Schon beim Betreten des Raumes war spürbar, dass dieser Abend mehr sein wollte als ein klassisches Dinner: Er war eine Bühne für die Zukunft kulinarischer Innovation.
Von kultiviertem Fisch bis Meeresalgen-Eis: ein Menü der Zukunft
Der Auftakt des Abends war ein symbolischer – und zugleich geschmacklicher – Meilenstein:
BLUU Seafood präsentierte die ersten Prototypen seiner cultivated fishballs, die in Anwesenheit von Medienvertreter:innen verkostet werden konnten.
Ein Produkt, das zeigt, wie nah die Realität kultivierter Meeresfrüchte bereits gekommen ist – und wie sich Genuss, Ethik und Ressourcenschonung verbinden lassen.
Darauf folgten Appetizer von Nosh.bio, Brew Bites und catchfree, die zeigten, wie breit FoodTech-Innovation heute gedacht wird – von fermentationsbasierten Proteinen bis zu pflanzlichen Alternativen mit authentischem Geschmack und Biss.
Im weiteren Verlauf des Abends wurden Gerichte mit Produkten von PROJECT EADEN (pflanzliche Charcuterie), EggField (verarbeitet in einem bittersüßen Cocktail) und AIS (mit einer Dessertkreation aus Meeresalgen-Eis) serviert – allesamt eindrucksvolle Beispiele dafür, wie Food Innovation und Haute Cuisine ineinandergreifen können.
Das neue Verständnis von Kulinarik
Was diesen Abend besonders machte, war nicht nur das handwerkliche Niveau, sondern das Narrativ dahinter:
Jedes Gericht war ein Statement für Verantwortung, Innovation und Ästhetik – eine Erinnerung daran, dass Nachhaltigkeit kein Gegensatz zu Genuss ist, sondern seine nächste Evolutionsstufe.
Diese Haltung zieht sich inzwischen durch alle Ebenen der Branche:
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Start-ups liefern bahnbrechende Technologien,
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Köche und Köchinnen übersetzen sie in Emotionen und Geschmack,
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Verbraucher:innen erleben sie als Teil einer neuen Esskultur.
Ein starkes Signal für die FoodTech-Szene
Für mich war dieses Dinner weit mehr als ein kulinarisches Erlebnis – es war ein Beweis dafür, dass die deutsche und europäische FoodTech-Szene eine eigene Identität entwickelt.
Sie vereint wissenschaftliche Präzision, kreative Freiheit und gesellschaftliche Verantwortung – und genau diese Kombination macht sie global relevant.
Der Abend im Restaurant Ursprung hat gezeigt: Die Zukunft des Essens wird nicht nur erfunden, sondern inszeniert – mit Leidenschaft, Technologie und Geschmack.
Ein herzliches Dankeschön an das gesamte Team der Berlin Food Week und alle beteiligten Partner für einen Abend, der gleichermaßen inspiriert, bewegt und begeistert hat.
