Berlin Food Night 2025: Wo Innovation auf Genuss trifft

Berlin. Die Stadt, die niemals stillsteht, schon gar nicht kulinarisch. Die Erwartungen sind hier immer hoch, doch was die Branche dieses Jahr auf die Beine gestellt hat, setzte neue Maßstäbe.

Then came Berlin Food Week 2025 with 𝐁𝐞𝐫𝐥𝐢𝐧 𝐅𝐨𝐨𝐝 𝐍𝐢𝐠𝐡𝐭 — and the city delivered.

Es war mehr als nur ein Dinner; es war ein pulsierendes Schaufenster für die Zukunft unserer Ernährung, ein Treffpunkt der Vordenker und ein Fest für die Sinne. Wer an diesem Abend dabei war, konnte förmlich spüren, wie sich die Weichen für die kommenden Food-Trends stellen.

Die Zukunft ist jetzt (und sie schmeckt)

Der Abend stand ganz im Zeichen kulinarischer Konzepte, die Innovation und Nachhaltigkeit in Einklang bringen. Es ging nicht um Verzicht, sondern um Bereicherung und darum, das scheinbar Unmögliche möglich zu machen.

Zwei Beispiele blieben besonders im Gedächtnis:

  1. 🍄 Der Myzelium-Moment von Kynda: Das Team von Kynda präsentierte eine auf Myzelium basierende Kreation (sei es als Tortilla oder in anderer genialer Form), die das Potenzial hat, ein absolutes Killerprodukt zu werden. Die Textur, die Vielseitigkeit und das Nährwertprofil zeigen eindrucksvoll, wie Pilztechnologie unsere Vorstellung von „Fleisch“ oder „Teig“ neu definieren kann.
  2. 🍫 Protein „Out of Thin Air“ von FoodYoung: Nicht weniger beeindruckend war der Beweis, dass High-Tech-Food köstlich sein kann. FoodYoung nutzte Solein – ein revolutionäres Protein, das buchstäblich „aus der Luft“ (mithilfe von CO2 und Elektrizität) gewonnen wird – und verpackte es in einen unwiderstehlichen Erdnuss-Schokoriegel. Der Beweis ist erbracht: Das Unmögliche kann erstaunlich gut schmecken.

Vom Teller zur Debatte: Der „Denomination Ban“

Doch bei der Berlin Food Night ging es nicht nur um das, was auf dem Teller lag, sondern auch um die drängenden Fragen, die um den Teller kreisen.

Ein zentrales Thema der Gespräche war die aktuelle, hitzige Debatte rund um den „Denomination Ban“ – also das Verbot von Bezeichnungen wie „vegane Wurst“ oder „pflanzliches Schnitzel“.

Die anwesenden Akteure, von Start-up-Gründern bis zu Branchenveteranen, waren sich uneins, ob dies nun gut oder schlecht für die Branche sei. Der interessante Konsens des Abends: Auch wenn die Regulierung kurzfristig herausfordernd ist, hat sie etwas Essenzielles bewirkt: Es wird endlich öffentlichkeitswirksam und breit über das Thema gesprochen. Diese Sichtbarkeit, so der Tenor, könnte langfristig sogar helfen, die Kategorien neu zu definieren und den Verbraucher aufzuklären.

Ein Plädoyer für Diversität (und eine inoffizielle Afterparty)

Was bleibt von diesem Abend? Vor allem ein klares Plädoyer für mehr Diversität auf unseren Tellern. Es geht nicht mehr nur um „entweder/oder“, sondern um ein „sowohl/als auch“, das innovative Technologien und traditionelles Handwerk verbindet.

Und die Atmosphäre? Elektrisierend.

Selten war die Dichte an Innovatoren, Investoren und Food-Enthusiasten so hoch. Da so viele bekannte Gesichter aus der nationalen und internationalen Szene zusammenkamen, fühlte sich der Abend schnell an wie eine inoffizielle Anuga-Afterparty. Es war ein Abend des Wiedersehens, des Netzwerkens und der gemeinsamen Bestätigung: Die Lebensmittelwende ist in vollem Gange, und Berlin ist ihr Epizentrum.

 

About the Author

Fabio Ziemßen

Fabio Ziemßen organisiert als Evangelist/Berater des E-Food Blogs deutschlandweit Treffen für Innovatoren und Startups aus dem Lebensmittel Umfeld (German Food Startup Meetups, Next Generation Food Think Tank, Startup Food Market etc.) und setzt sich für eine Vernetzung der internationalen FoodTech Szene ein. Seit August 2021 ist er Partner bei ZINTINUS und unterstützt Food Unternehmen mit Netzwerk, Expertise und Kapital. Von 2015-2016 war Fabio Ziemßen im Beirat der Digitalen Wirtschaft des Landes Nordrhein Westfalen. Seit 2017 ist er Mitgründer des Coworking Spaces Super7000 (www.super7000.de) in Düsseldorf und Gründer von #Foodnext (www.foodnext.de)

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